Taxi oder Liebe ist vertrauen – Teil 2

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Gemeinsam gingen wir in das Chalet, Herrmann ging voraus und öffnete die Türen, sodass wir die große Halle betreten konnten. Katja blieb voller Ehrfurcht stehen, als sie die ganzen Gemälde, den Marmor und die riesigen Kronleuchter sah.

Katja: Ich sah mich so um wie ein kleines Kind, das in einem Laden voller Süßigkeiten stand und dem gesagt wurde: ‚Alles deins, nimm dir, was du möchtest.‘ Wer war Alex, verdammt noch einmal? In Kiel war seine Wohnung, in die ich nur einen kurzen Blick hatte werfen können, schon heftig gewesen, aber das hier? Das ganze Personal, die Art und Weise wie er angesprochen oder angesehen wurde. Normal war das nicht, es war wirklich eher so, wie Diener einen König ansahen. Aber nach dem Ausbruch, den ich gerade hingelegt hatte, da sahen mir die anderen auch nicht mehr in die Augen, besonders die Frauen blickten alle zu Boden. Mir fiel meine Arbeit wieder ein und ich drehte mich zu Alex um: „Äh, na gut“, begann ich, „abgeliefert habe ich dich ja nun, damit ist mein Auftrag erledigt. Ich würde mich gerne etwas frisch machen und dann die Heimreise antreten.“ Zu meinem Erstaunen zeigte er nur auf die Treppe. „Da hinauf, zweite Tür links ist das Bad. Ich lasse dir inzwischen etwas zum hier Essen fertig machen und dazu ein Lunchpaket für unterwegs packen.“ Ich nickte und ging nach oben, wobei ich es nicht lassen konnte alles zu bewundern. Alleine was hier an Antiquitäten stand, war Millionen wert und immer wieder diese Skulpturen und Gemälde von Menschen und Wölfen. Irgendwie zogen sie mich geradezu magisch an. „Reiß dich zusammen, Katja“, sagte ich zu mir, „dein Auftrag ist erledigt, nur noch zurückfahren und aus. Du wirst ihn nie wieder sehen und hast genug Probleme am Hals.“ Probleme, da war es wieder und ich drehte mich am Geländer um, sah nach unten in die Halle und erstarrte. Der Boden war ein Gemälde, komplett aus Marmor und zeigte eine Szene, die ich kannte. Ich hatte sie seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen und das war ein Gemälde im Haus meiner Eltern. Es zeigte eine Lichtung in einem Wald, auf der einen Seite standen Menschen und auf der anderen Wölfe. Am Rand der Mitte aber waren beide vereint, Wölfe paarten sich mit Menschen und genau in der Mitte waren Kinder, halb Mensch und halb Wolf. Mir blieb die Luft weg und das Letzte, was ich sah, ehe es schwarz um mich wurde, war der Boden der ersten Etage, der mir entgegenkam.

Alex: Bevor Katja oben zusammenbrach, war ich schon die Treppe hinauf und fing sie auf. Herrmann war nur drei Schritte hinter mir, öffnete schon die Tür zum Gästezimmer und ich trug sie hinein. „Ist sie die?“, begann er und ich nickte. „Ja, das ist Katja de Burg, in ihr schlummert das Erbe, aber sie wurde von ihren Eltern gut abgeschirmt und hat keine oder kaum Erinnerungen.“ „Das wird heftig“, sagte er und ich konnte nur nicken. „Aber was sie da im Hof mit Julia und Karin gemacht hat, das war schon eindrucksvoll.“ Wieder nickte ich nur und legte sie vorsichtig hin. Sie war immer noch bewusstlos und ich fragte mich warum, was hatte sie nur so aus der Bahn geworfen. Dann machte es ‚klick‘, das Bodengemälde. Sie musste es schon einmal gesehen haben, aber wo? Ein Tapsen ertönte auf der Treppe und wie auf das Stichwort stürmte Hades in den Raum, sah sich um und war mit einem Satz auf dem Bett. Leise winselnd drückte er seine Schnauze an ihren Hals, sah dann zu mir und wieder zu Katja. Ich verstand, was er sagen wollte, und gab ein leises Heulen von mir. Hades sprang herunter und lief zur Tür, ebenso ging Herrmann. An der Tür drehte er sich noch einmal um: „Ich hoffe du weißt, was du tust?“ Ich schüttelte den Kopf: „Nein, aber mein Instinkt sagt es mir gerade. Sie ist mein, meine Gefährtin und sie ist von unserer Art. Nur weiß sie das nicht mehr, sie hat es vergessen oder verdrängt. Eventuell hat es auch nie jemand gesagt. Finde heraus, ob sie verheiratet war und mit wem. Im Halbschlaf auf der Fahrt hierher hat sie was von Mafia und Flucht gemurmelt, prüf das bitte nach. Wenn es der Piccolo Lupo (kleiner Wolfs) Clan ist, dann kann er schon einmal sein Testament machen.“ Das Letzte knurrte ich nur noch und stieg schon aus meinen Sachen. Damit stieg ich aus meinen Sachen und verwandelte mich in einem Regen aus Sternen und Farben. Dann sprang ich auf das Bett und legte mich wie eine Decke schützend neben sie.

Katja: Ich träumte, ich musste träumen, denn meine Eltern standen neben mir und hielten mir schützend die Hände auf die Schultern. „Signore de Lupo“, sagte Mutter, „Katja ist zu klein, sie kennt die Geschichten nicht und sogar ihre persönliche Leibärztin hat bestätigt, dass sie zwar das Gen hat, aber niemals in der Lage sein wird, sich zu verwandeln. Lassen sie uns gehen.“ Er schüttelte den Kopf und machte nur eine Handbewegung. Ich schrie, als ich die Wölfe sah, die sich uns näherten, dann riss mich jemand von meinen Eltern fort. Ich schrie und schrie, meine Finger krallten sich – in weiches warmes Fell? Ich riss meine Augen auf und sah in strahlende silberne Augen – Alex, nein nicht Alex, ein riesiger schwarzer Wolf lag neben mir, meine Finger krallten sich in seine Nackenhaare. Wieder schrie ich auf, aber warum? Ich spürte Zuneigung, Vertrauen und etwas anderes, das ich nicht näher beschreiben konnte. Das Gesicht des Wolfes hob sich, näherte sich mir und ich wollte zurückweichen, ganz instinktiv. Ich lag hier – ja wo eigentlich? Dann erkannte ich ein Zimmer, ein Bett, auf dem ich lag, warme Farben an den Wänden und sah das Gemälde. Es zeigte – meine Eltern. Wie war das möglich? Meine letzte Erinnerung kam wieder, das große Marmorgemälde auf dem Boden des Chalets, die Kinder der Wölfe. Ich drehte erneut den Kopf, suchte die silbernen Augen des Wolfes und flüsterte leise: „Alex?“ Der Kopf kam näher, der Wolf winselte leise und genau das gab den Ausschlag. „Alex“, flüsterte ich erneut und beugte meinen Kopf vor, drückte meinen an seinen, wühlte durch das Fell und wusste, dass ich zu Hause war.

Alex: Katja drückte sich an mich, ihr Körper machte mich wahnsinnig, ihr Kopf an meinem, ihr Mund nur so knapp von meinem entfernt. Aber ich musste sanft sein, zärtlich, sie hatte bereits einen Schock erlitten und der hatte etwas in ihren Erinnerungen aufgerissen. Leise winselnd rückte ich näher, leckte über ihr Gesicht und spürte, wie ihr die Tränen liefen. „Alex“, flüsterte sie immer wieder und weinte weiter, Schluchzer ließen ihren zarten und doch so starken Körper erbeben. Ich ließ sie sich einfach weiter an mich drücken, spürte, dass sie meine Wärme brauchte, und hatte dazu noch das andere ‚kleine‘ Problem: Eine Latte und was für eine. Also legte ich mich so hin, dass die mich so wenig wie möglich störte und Katja sie am besten nicht bemerkte. Dann hob sie den Kopf, sah mir direkt in die Augen und küsste mich auf die Schnauze. Ich grollte tief in der Kehle, denn das trug nicht gerade zu meiner Beruhigung bei. „Ich weiß, dass du Alex bist“, sagte Katja plötzlich und lehnte sich zurück. „Etwas an Erinnerungen ist zurück, also verwandle dich.“ Ich sprang vom Bett, sodass sie mich als Mensch nur von der Hüfte aufwärts sehen konnte, denn sonst würde ihr als Erstes meine Latte auffallen und das wollte ich nicht. In dem bekannten Regen aus Licht und Funken wurde ich wieder menschlich. Katja saß nur da, hatte die Augen aufgerissen und atmete schwer. Dann legte sie den Kopf leicht schief, setzte das mir so bekannte Lächeln auf und sagte nur: „Das ist also dein Geheimnis? Du bist ein Werwolf?“ Doch sie verbesserte sich sofort: „Nein, ein Gestaltwandler, wie meine Mutter, Elena de Burg, Tochter von Pieter de Burg, dem Rudelführer der Alpenwölfe. Ausgerottet wurde der ganze Clan von Piccolo Lupo vor mehr als 20 Jahren. Doch Mutter war schwanger, mit mir und der Sohn vom Clanwolf Lupo war mein Vater. Dann kam die Anklage, dass ich mich nicht wandeln konnte, die Flucht, der Mord an meinem Vater und das von seinem eigenen Vater, ich, ich …“ Alles sprudelte aus ihr heraus, als ob eine Schleuse geöffnet worden war.

Katja: Auf einmal fiel mir alles wieder ein. Wer meine Eltern waren, was passiert war, die Flucht, Tarnung und dann der Mord an meiner Mutter. Vater, der sich lange vorher geopfert hatte, damit Mutter überhaupt erst fliehen konnte. Meine Verkleidung und damit kam auch die Erinnerung, dass ich unfähig war, mich zu wandeln. Ich konnte nicht anders, warf mich seitlich auf das Bett und brach in Tränen aus. Diese ganzen Gefühle waren zu viel, alles kam auf einmal wie eine große Welle an und überrollte mich. Warme Arme umschlossen mich, Alex war da und das war das Einzige, was in diesem Augenblick zählte. Nicht das, was gerade passiert war, dass der Mann, der mich hielt, eben noch ein Wolf war oder dass Erinnerungen in mir hochgeschossen waren, die ich sonst nur in Träumen gehabt hatte.

Es war Weihnachten, Heiligabend, und entsprechend wollten wir das auch feiern. Das Problem war, dass wir Katja erstmal in die passende Stimmung bringen mussten. Also schleppten wir eine entsprechend großen Baum in die Halle und alle hatten da zu sein, zum Schmücken, auch Katja. Sie stand da und sah alle mit großen Augen an, besonders als Julia und Karin sie mit ‚Mistress‘ begrüßten und dabei den Kopf senkten. Dann kam der Augenblick, als Wölfe hereinkamen und sich teilweise in Menschen verwandelten und teilweise Wölfe blieben. Sie klammerte sich an mich und sah zu mir in die Augen: „Ist das normal?“, erklang ihre Stimme leise. „Ich habe zwar einige Erinnerungen zurückbekommen, aber …“, damit brach sie ab. Ich gab ihr einen Kuss, der sich sofort in eine Art Flächenbrand ausweitete und mich nur die Anwesenheit der anderen daran hinderte, sie sofort hier an Ort und Stelle zu nehmen. „Später“, sagte ich und dann schmückten wir den Baum. Es ging auf Abend zu, der Schnee fiel stärker und die Stimmung wurde festlicher. Herrmann klatschte in die Hände und verkündete, dass es nun Zeit für die menschlichen Wandler wäre, sich umzukleiden und für tierischen sich wenigstens noch einmal im Schnee zu wälzen, um sich zu reinigen. Er war der Omega des Rudels und in Sachen feiern hatte er das absolute Sagen. So kam es, dass Katja und ich uns oben in meinem Schlafzimmer wiederfanden.

Alex: „Wir sollten uns duschen und dann umziehen“, sagte ich und sah Katja an. Die trug immer noch die Sachen von heute Morgen und die waren vom Schlafen zerknittert. Ich schob sie in Richtung Dusche, wusste aber genau, dass sie mich als Wolf gesehen hatte, und hatte keine Ahnung, wie sie nun weiter reagieren würde. Sie sah mich mit leuchtend grünen Augen an und dann ließ sie einfach auf dem Weg zur Dusche die Sachen fallen. Ich wurde auf der Stelle wieder hart. An der Tür zur Duschkabine blieb sie stehen, sah über die Schulter und gab ein Knurren von sich. Das Knurren einer Alphawölfin, die wusste, was sie wollte. Ich folgte und dann standen wir unter dem warmen Wasser. Katja schmiegte sich an mich, rieb ihre Hüften an mir und zog meinen Kopf zu sich. Unsere Lippen trafen sich und ihre Zunge verlangte Einlass, den ich ihr natürlich gerne gewährte. Es war ein sehr erotischer Tanz, den wir beide da aufführten, und meine harte Latte presste sich an die weiche Mitte. Sie war mehr als feucht und das nicht vom Duschwasser. „Nimm mich“, flüsterte sie leise und barg ihren hochroten Kopf an meiner Halsbeuge. Ich schob eine Hand in ihren Nacken, bog den Kopf zurück und sah ihr in die Augen: „Hast du schon …“, begann ich, als Katja auch schon den Kopf schüttelte. „Nein, noch nie“, gab sie von sich und ich wusste, dass ich sie auf keinen Fall so in der Dusche nehmen würde. Sie war Jungfrau und ich würde das auf keinen Fall ausnutzen. Also drehte ich sie um, wusch sie mit einem weichen Schwamm und folgte der Spur mit Küssen. Katja entspannte sich zusehends, dann hob ich sie aus der Dusche und wickelte sie in eine große weiche Decke. Als sie auf dem Bett lag, streckte sie mir die Arme entgegen. „Weitermachen“, bat sie mit leuchtenden Augen. Ich beugte mich über sie und genau das war der Moment, als es an der Tür klopfte. Ich seufzte und drehte den Kopf: „Ja, was ist?“, fauchte ich mit heiserer Stimme. Herrmann steckte seinen Kopf herein und sah mich an: „Entschuldige, aber Carlos de Lupo steht unten. Er verlangt, dass wir ihm umgehend Miss de Burg ausliefern.“ Ich erstarrte: „Wie zur Hölle hat er davon erfahren?“ Herrmann schüttelte den Kopf: „Keine Ahnung.“

Katja: Alles in mir wurde zu Eis, als ich den Namen hörte. „Alex“, sagte ich, „ich will nicht, dass er …“, doch Alex küsste mich. „Er wird dich nicht …“, sagte er, „du gehörst zu mir.“ „Bin ich wirklich deine Gefährtin?“, fragte ich und er nickte, ohne nachzudenken. Mir fiel etwas ein, das ich in Internet gelesen hatte: „Beiß mich“, sagte ich, „zeig allen, dass ich deine Gefährtin bin.“ Alex erstarrte: „Weißt du eigentlich, was das heißt?“ Ich nickte, obwohl ich nicht alles wusste. „Wenn ich dich als meine markiere, dann wird dich nie wieder ein anderer Wandler anfassen und jeder Mensch wird dich fragen, woher du den Biss hast. Das ist endgültig.“ Ich zog ihn an mich, legte meinen Kopf an seine Schulter, holte tief Luft und biss zu. Tief und heftig bis ich Blut schmeckte, sein Blut und dann rauschte eine Welle durch meinen Körper. Ich zuckte wie unter einem Anfall, meine Sicht wurde schärfer, mein Geruchs- und Hörsinn ebenfalls. Bein Blut rauschte in meinen Adern und es war mir, als ob ich mich veränderte. Alex fluchte: „Verdammt, was hast du gemacht?“ Ich sah ihn an: „Dich zu dem meinen gemacht und du?“ Da senkte sich sein Mund auf meine rechte Schulter und er biss zu, tief und ich schrie auf. Als er mir in die Augen sah, da glühte das Silber darin wie flüssiges Quecksilber und er zog mich in seine Arme. Dann drehte er sich mit mir zu einem Spiegel um: „Da sieh dich an, das ist nie wieder rückgängig zu machen.“ Ich sah meine Augen, die mir fremd und gleichzeitig so vertraut entgegenblickten – silbern, mit einem Kranz aus grünem Feuer, die Augen einer Wölfin. „Jetzt bin ich bereit mich ihm zu stellen“, sagte ich und richtete mich gerade auf. Auf einer Kommode lag ein Shirt, das ich mir überzog, dabei aber extra die gebissene Schulter frei ließ. Es ging mir bis zur Mitte der Oberschenkel und ich war darunter nackt. Aber es war mir egal, flüssiges Feuer rann durch meine Adern, ich spürte wie sich etwas in meinem Körper veränderte, sich umgestaltete. Ich sah Alex an: „Werde ich nun eine Wölfin, eine Wandlerin?“

Alex: Ich sah Katja an, sah, wie sich ihre Augen weiter veränderten, wie sie immer mehr silbern wurden. Dann nahm ich ihren Kopf in meine Hände: „Ja, aber das wird etwas dauern.“ Dann zuckte sie zusammen, als sie genau wie ich die Stimmen aus der Eingangshalle hörten. „Das ist der Mörder meiner Eltern“, sagte sie mit tiefer knurrender Stimme. „Diese Stimme würde ich überall, unter Hunderten heraushören. Erst hat er vor meinen Augen meinen Vater abschlachten lassen, der sich geopfert hat, damit Mutter und ich entkommen konnten. Jahre später hat er uns dann in Berlin aufgespürt und Mutter vor meinen Augen hingerichtet. Sie hat sich ebenfalls geopfert, damit ich entkommen konnte. Er gehört mir.“ Diese letzten Worte waren schon fast geknurrt wie eine Wölfin. Ich nahm sie an den Schultern und drehte sie um. „Katja, du kannst ihn nicht zum Kampf fordern, dir fehlt die Erfahrung, das Training. Aber du kannst eine Herausforderung aussprechen und einen Kämpfer für dich antreten lassen.“ Sie sah mich an und ich spürte, wie die Veränderung in ihr Kräfte freisetzte, die unglaublich waren.

Katja: Ich konnte nicht anders, als Alex zu küssen. Ich wollte ihn als Mensch und als Wolf, ich wollte, dass er mich nahm, hart, gnadenlos. Dann gab ich ihn schwer atmend frei und legte meinen Kopf an seine Schulter. „Kennst du meine Geschichte?“, fragte ich und er nickte. „Ja, aber nicht alles“ gab er zu, „etwas fehlte in der Chronik.“ Ich lachte leise auf: „Ja, das Teil meiner Großeltern, von der mütterlicher Seite. Den hat mir Mum immer erzählt, wenn ich nicht schlafen konnte und genau den wird jetzt mein Opa zu hören bekommen.“ Denn ja, der alte Mann, der da in dem Schloss meines Gefährten stand, wie war das komisch so zu denken, der war ja mein Opa. Also zog ich das Shirt noch einmal extra von der Schulter, damit er auch bestimmt die Bissspuren sah, nahm Alex Hand und öffnete die Tür. Barfuß und somit lautlos ging ich nach unten und Alex folgte. Am Fuße der Treppe sagte ich: „Guten Abend“, aber auf die wölfische Art. Ich fauchte und knurrte, worauf sofort die erste Reaktion erfolgte. Alle und ich meine damit wirklich alle Frauen im Eingangsbereich sahen mich an, senkten erst den Kopf, dann gingen sie auf ein Knie und ein gemeinsames „Mistress“ erklang, wobei sie die Köpfe gesenkt hielten. Ich erstarrte, bis Alex mir ins Ohr flüsterte: „Du bist die Alphawölfin und sie erweisen dir den dir zustehenden Respekt.“

Carlos de Lupos Kopf fuhr bei der Respektsbezeugung herum und er sah Katja an, dann glitt sein Blick zu mir und er verengte die Augen, als er den Biss auf der Schulter sah. Seine Stimme triefte nur so vor Hohn als er: „Ach sie an, meine ungewollte Enkeltochter“, von sich gab. Katja legte den Kopf schief und sah ihn an, dann sprach sie plötzlich Latein.

Katja: „Bonus dies, avus (guten Tag, Großvater)“, sagte ich und sah ihm dabei in die Augen. „Meministin‘ quae mater olim dixit? (Weißt du noch, was Mutter einst sagte?).“ Ihm stand der Mund offen und es kam keine Erwiderung. „Ach nicht?“, gab ich mit einem Lächeln von mir, „soll ich dich aufklären?“ Wie in Trance nickte er und so sprach ich Latein weiter und setzte die nun frei gewordenen Kräfte in mir ein. „Mater maga erat antiquissimae sapientiae et nunc tibi maledico.(Meine Mutter war eine Hexe der sehr Alten und mit ihrem Wissen verfluche ich dich nun.) Non ambulabis in terra iterum. (Nie wieder sollst du wandeln auf der Erde.) Mori!(Stirb!)“

Carlos de Lupo starb, langsam unter Qualen, es war, als ob er sich verflüssigen würde. Seine Begleiter wichen zurück und Katja zeigte nur mit dem Finger auf sie. Sie starben alle und aus der Menge der versammelten Wolfswandler erklang es leise und voller Ehrfurcht: „Lupus Maga! (Wolfshexe!)“

Alex: Ich stand da wie versteinert. Was hatte ich mir da bloß für eine Gefährtin ausgesucht? Eine Hexe, die auch noch Wölfin war? Ich nahm Katja auf die Arme, als sie zusammenbrach, als der letzte des Clans tot war, und trug sie ins Schlafzimmer. Sie schlief bis zum nächsten Tag und so konnte ich die Überreste entfernen und mich darum kümmern, das, was noch vom Clan übrig war, zu informieren und sie abstimmen zu lassen. Einstimmig folgten sie alle zu meinem. Als Katja erwachte, kam ich gerade aus der Dusche und hatte nur ein Handtuch um, es passierte also genau das, was passieren musste. Der Knoten ging auf und das Handtuch rutschte herunter, somit stand ich nackt in meinem Schlafzimmer. Ihre Augen glühten, als sie mich so sah und sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Dann setzte sie sich auf und fauchte wie eine Wölfin: „Meiner“, kam es dunkel, rauchig und sehr sexy tief aus ihrer Kehle. „Ja, deiner“, wiederholte ich und zeigte auf die Bisswunde auf ihrer Schulter, „Du hast es ja so gewollt, Wolfshexe.“ Sie stand auf wie eine Tänzerin und auf dem Weg zu mir fielen ihre Sachen. Als Katja vor mir stand, war sie nackt, glühte von innen heraus und hatte Augen, die wie Silber brannten. „Markiert bin ich“, sagte sie erotisch, „nun mach mich zu deiner.“ Ich zog sie zu mir, küsste sie und dann gingen bei uns beiden die Feuer an. Langsam löste sich Katja von mir und sank auf die Knie, dabei zog sie mir die Hose mit herunter. Ja nur die Hose, denn Unterwäsche wird bei Wandlern überbewertet und so stand meine Latte vor ihrem Mund wie eine Eins. „Lecker“, sagte sie und schon schlossen sich ihre Lippen um sie. Ich holte tief Luft, ballte die Fäuste und Katja bearbeitete mich, als ob sie das schon immer wollte. Ihre Hände spielten an meinen Hoden und ihr Mund saugte. Ich stöhnte, sah nur noch Sterne und dann schob sie einen Finger in meinen Po, reizte meine Prostata und das war es. Ich kam, tief in ihren Hals gedrückt und sie schluckte alles, wie ein Profi. Als Katja mich freigab, sagte sie lächelnd: „Dafür dass ich sowas noch nie gemacht habe …“, und leckte sich den Rest meiner Sahne von den Lippen.

Katja: Ich hatte das erste Mal in meinem Leben jemanden einen Blowjob gegeben und fühlte mich wunderbar. Auch hatte ich das erste Mal Sperma geschluckt und konnte den Erzählungen meiner Kolleginnen nur zustimmen. Von der richtigen Person schmeckte es wunderbar. Langsam wurde ich mutiger und drückte mich an Alex nach oben. „Willst du mich?“, fragte ich neckisch und sah, dass seine Augen dunkler wurden, mehr Schwarz als Silber füllte die Iris und ich merkte, dass sein Wolf an der Oberfläche war. Er knurrte und nahm mich auf die Arme, dann war er wie ein Blitz mit mir am Bett. Ich lag kaum, da wurden mir auch schon das Shirt vom Körper gerissen, seine Augen verschlangen mich und seine Hände folgten den Augen. Er küsste mich, lang, tief und gierig. Dann glitt Alex über meinen Körper, erforschte jeden Zentimeter, leckte quälend langsam meine Brüste. Er biss sanft in meine schon harten und übersensiblen Nippel, saugte an dem einen und drehte an dem anderen. Süßer Schmerz schoss durch mich und ich bewegte aus Instinkt die Hüften, drückte meine Rücken durch. „Mehr“, keuchte ich und krallte meine Hände in die Laken. Er gab mir mehr und sein Kopf, seine Lippen folgten den Händen nach unten. Dann wurden meine Schenkel gespreizt oder tat ich es selber? Ich wusste es nicht, nur dass ich schrie, als sich sein Mund auf meine Spalte presste. „Alex“, schrie ich, als seine Zunge mich leckte, das kleine sensible Knötchen fand und er anfing daran zu saugen. Alles zog sich zusammen, Schmetterlinge tanzten im Bauch und ich sah Sterne. Ich kam, zum ersten Mal in meine Leben kam ich und spritzte meinen Orgasmus direkt auf sein Gesicht. „Lecker“, sagte Alex nur und machte sich sofort erneut ans Werk. Ich hatte mich noch nicht ganz von Runde eins erholt, als bereits der zweite Orgasmus durch mich schoss. Wieder spritzte ich ab und Alex fing alles mit seinem Mund auf.

Alex: Ich erfreute mich an Katja und als sie das zweite Mal kurz hintereinander gekommen war, da legte ich mich auf sie. Als sie den Kopf zu mir drehte und ihren Mund auf meinen presste, da ließ ich ihren Orgasmus in sie fließen. Ohne auch nur zu zögern, schluckte sie sich selber, dann schob sich ihre Zunge in meinen Mund und wir begannen den alten Tanz. Als wir kurz Luft holten, sah sie mich an: „Mach mich zu deiner Frau“, und das tat ich. Ich setzte meine Spitze an ihre auslaufende Spalte und drang langsam ein, sie war ja immer noch Jungfrau und ich wollte es langsam und zärtlich angehen lassen. Doch ich hatte nicht mit ihr gerechnet. Sekunden später lag ich auf dem Rücken, sie saß auf mir, meine Penisspitze war an ihrem Eingang. „Ich liebe dich“, schrie sie und ließ sich einfach fallen, pfählte sich selber auf mir. Sie schrie, als ich sie oder besser sie sich entjungferte, blieb einen Moment zitternd ruhig sitzend, dann bewegten sich ihre Hüfte. Katja ritt mich, quälte mich durch die langsamen Bewegungen und doch war es das Erotischste, was ich je erlebt hatte. Ihre Augen leuchteten wie silbernes Feuer, als sie erneut kam und mich mitriss. Ich gab ihr alles und sie nahm es, Muskeln zogen sich zusammen, molken mich regelrecht. Dann brach sie zusammen, zitternd und völlig fertig. Fast auf der Stelle schlief sie ein.

Katja: Ich erwachte neben Alex, mir tat alles weh und ich erinnerte mich daran, was ich mir selber angetan hatte. Ich hatte mich selbst entjungfert und es war wunderschön gewesen. Meine Hand tastete – ins Leere. Ich hob den Kopf, die Betthälfte neben mir war leer. Wo war Alex? Doch schon im nächsten Moment ging die Schlafzimmertür auf und er kam herein. In den Händen ein Tablett und der Duft nach Essen erfüllte meine Nase. „Guten Morgen, Geliebte“, sagte er und er lächelte. Dieses besondere Lächeln, das mich so schwach werden ließ und gleichzeitig so stark. Ich machte mich voller Heißhunger über das Essen her, dann über Alex. „Ich brauche dich“, sagte ich, als ich ihm die Hose herunterzog. Seine Latte sprang mir fast schon in den Mund, also schloss ich nur noch die Lippen darum und saugte sie tief in mich. „Fuck“, das war das Einzige, was Alex herausbekam. Meine Hände umklammerten seinen Po und ich zog ihn an mich, nahm alles, was er an Länge zu geben hatte. Dabei summte ich leise vor mich hin, bewegte den Kopf und das war zu viel für ihn. Alex kam, spritzte alles in meinen Hals und ich schluckte. Dann säuberte ich alles schön langsam und sah dabei voller Freude, wie er wieder härter wurde. „Du bringst mich noch um“, stöhnte er und ich lächelte. „Zeig mir deinen Clan“, sagte ich, „aber vorher brauche ich eine Dusche.“ Damit ließ ich Alex stehen und ging ins Bad, jedenfalls dachte ich das. Doch ich kam nur drei Schritte weit, dann hatten mich seine Arme umfasst und ich flog auf das Bett zurück. „Oh nein, meine Süße“, sagte er mit einem hinreißenden Lächeln und drückte bereits meine Beine auseinander. Ich konnte gerade noch Luft holen, als sein Kopf sich bereits dazwischen vergraben hatte und sein Mund an meiner Spalte lag. Alex knabberte, leckte, saugte und küsste mich. Erst ein, dann zwei Finger drangen in mich ein, suchten und fanden die kleine erotische Stelle. Ich schrie, als er an meiner Klit saugte und gleichzeitig meinen inneren Punkt liebkoste. Ich kam und sah nur noch Sterne, bekam keine Luft mehr und schrie meine Erlösung heraus. Wieder und wieder brachte Alex mich zum Höhepunkt, also eigentlich gingen die Orgasmen ineinander über. Das Nächste, was ich spürte, war, dass ich auf dem Bauch landete, meine Hüfte in die Höhe gehoben wurde und etwas sehr Großes sich in mich bohrte. Alex nahm mich von hinten, wie einen Hund, na ja eine Hündin und genau das war ich ja auch. Seine Hündin, also eher seine Wölfin und genau das bewies er mir jetzt.

Alex und Katja trieben es wie Tiere und dann passierte es ganz von selber. Katja verwandelte sich, ihr Körper streckte sich, wurde kräftiger, wurde ganz Wolf. Sie stand auf dem Boden vor dem Bett und sah sich im Spiegel an. Feuerrotes Fell, so wie ihre Haare als Mensch waren, bedeckte sie. Ihre Augen waren silbern mit einem grünen Rand. Sie war groß, gute 130 cm Schulterhöhe und damit nur etwas kleiner als Alex, der neben ihr in seiner Wolfsform stand. Sie leckten sich über die Schnauzen und dann stand er hinter ihr, leckte sie an ihrer weiblichen Stelle. Katja wurde übergangslos nass, nicht feucht, wirklich richtig nass. Und da hörte sie seine Gedanken: „Wenn ich dich jetzt nehme, dann wird es das erste Mal in der Wolfsform sein. Da bist du noch Jungfrau und es wird nicht so zärtlich wie als Mensch. Wölfe sind Tiere.“ Katja war einen Moment wie starr, dann schickte sie nur ein: „Ich liebe dich“, in seinen Kopf. Alex stieg auf sie auf, sein Maul umfasste ihren Nacken und er rammte sich in sie. Katja heulte auf, als sie nun das zweite Mal entjungfert wurde, doch sie genoss es, drängte sich ihm bei jedem Stoß entgegen und wartete auf das, was kommen musste. Alex biss sie in den Nacken, als er kam, zeichnete sie das zweite Mal als seine, rammte seinen Knoten in sie. Beide heulten ihren Orgasmus heraus und das Rudel, der Clan, antwortete, erkannte, dass der Anführer seine Gefährtin gefunden hatte. Langsam, sehr langsam gab Alex seine Katja dann wieder frei und beide wandelten sich in ihre menschliche Form zurück. Dann gingen sie zur Tür, die Treppe hinunter und aus dem Haus. Dort warteten alle als Menschen und als die beiden an der Tür standen, da kniete das Rudel nieder. „Herr, Mistress“, erklang es immer wieder und dann setzte bei allen die Wandlung ein und die Wölfe erschienen. Sie gaben die Ehrerbietung durch lautes Heulen bekannt, erkannten ihr Anführerpaar an.

Epilog: Fünf Monate später lag Katja, erschöpft, aber glücklich im Bett, einen Jungen und ein Mädchen im Arm haltend. Sie sah mit leuchtenden Augen, wie beide sich an ihre Brüste schmiegten und tranken. Alex stand mit leicht feuchten Augen daneben. „Ich wollte nicht, dass du so schnell Mutter wirst“, sagte er, „ich bin egoistisch und wollte dich länger für mich alleine.“ Katja sah zu ihm: „Na ja, dann solltest du das nächste Mal an Verhütung denken und auch daran, dass bei Wölfen eine Schwangerschaft nur 63 Tage beträgt und nicht wie bei Menschen 9 Monate. Zumindest wissen wir nun, dass es bei Wandlern gute 5 Monate dauert.“ Leise tapste Hades in das Zimmer und sah sie an. Dann legte er sich an das Fußende des Bettes und sah dem Ganzen zu. „Kira und Leon“, sagte Katja mit Blick auf ihre beiden Kinder und dann zu Alex, der nickte. „Eine sehr gute Wahl“, sagte er und legte sich damit neben seine Kinder.

Damit danke ich allen Leser/-innen. Wie immer bin ich offen für Kritik und anderes und verbleibe, wie immer, mit einer Verbeugung,

Euer BlackDagger

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4 Kommentare

  1. conny

    Sehr schöne gut zu lesende Geschichte.
    Ich liebe Gestaltwandler.
    Weckt das Gefühl von Familie , Clan und Zusammenhalt.

    Würde mich über mehr freuen.

    Conny

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  2. Warlock

    Diese Geschichte ist wunderbar und ich danke dir, das du sie mit uns teilst.
    Solltest du über eine Fortsetzung nachdenken, dann mach es.
    LG warlock

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